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Fairtrade

Ausgezeichnet: Fairtrade-Stadt

Die Stadt Oldenburg in Holstein ist als Kommune mit dem Titel "Fairtrade-Stadt" ausgezeichnet worden. Per Videobotschaft der Organisation TransFair e.V. erfolgte die Auszeichnung am 24.09.2020 in Zeiten von Corona digital.

Hinter der Auszeichnung steht die gezielte Förderung des fairen Handels auf kommunaler Ebene. Bürgermeister Jörg Saba sagt zu der Auszeichnung: „Die Auszeichnung ist ein guter Start für die Verankerung des Fairtrade-Gedankens in unserem Stadtleben. Wir freuen uns diesem internationalen Netzwerk anzugehören und werden uns weiterhin für die Sensibilisierung stark machen“.

In Deutschland gibt es 702 Fairtrade-Städte, Landkreise, Gemeinden und sogar eine Insel. Oldenburg in Holstein ist die 26. Fairtrade-Stadt in Schleswig-Holstein.

TransFair e.V. bietet Kommunen mit der Fairtrade-Town Kampagne konkrete Handlungsoptionen für die Förderung des fairen Handels. Die Kriterien für die Auszeichnung sind: Die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten, ein offizieller Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne, eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomiebetrieben, die faire Produkte anbieten, teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen sowie die mediale Berichterstattung über die Aktionen.

Die Auszeichnung ist das Ergebnis der erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Oldenburger Steuerungsgruppe um Ute Petersen-Sauren, Angelika Kruse, Klara Scheibe, Frank Roars und Cora Brockmann von der Stadtverwaltung hat in rund einem Jahr Einwerbungsphase viele Gespräche geführt und zahlreiche Unterstützer*innen für den fairen Handel gefunden.

Weiterhin "Fairtrade-Stadt"

Über die Verlängerung des Titels freut sich Oldenburgs Erster Stadtrat Jens Junkersdorf: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Oldenburg in Holstein. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten in diesem Projekt zusammen. Es ist wunderbar, dass Oldenburg in Holstein dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“


Vor zwei Jahren erhielt die Stadt Oldenburg in Holstein von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. In der Stadtverwaltung werden fair gehandelte Produkte verwendet und die Unterstützung des fairen Handels ist durch einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung festgehalten. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten. Die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.


Das Engagement in Oldenburg in Holstein ist vielfältig: Im Jahr 2022 fanden verschiedene Aktionen statt. Dazu zählen das Faire Frühstück im Frühjahr, die Blumenaktion am Gildemontag und die Beteiligung an der Fairen Woche im Herbst. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation“, sagt Cora Brockmann Verwaltungsmitglied in der Fairtrade-Steuerungsgruppe. „Geplant sind weitere Kooperationen mit unseren Gastronomen im Ort sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit“.


Im Oldenburger Fairtrade-Netzwerk zeigt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde um Pastor Jörn Lauenroth und der Verein „Dwarslöper“ e. V. Engagement. Die Unterstützung findet in Form von Bildungsarbeit und der Verwendung von fair gehandelten Waren statt. Faire Produkte und Dienstleistungen sind in Oldenburg in vielfältiger Form zu finden. Zu den beteiligten Gastronomiebetrieben zählen: Biomarkt & Bistro „Wilde Rübe, Frank’s- Imbiss, das Oldenburger Stadtcafé und das Café Leselampe in der Kuhtortstraße. Beteiligt sind die Blumenhäuser Andersen und Otto. Darüber hinaus sind viele faire Produkte in den örtlichen Handelsketten erhältlich.


In Deutschland gibt es über 800 Fairtrade-Towns. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.


Fairtrade Deutschland (TransFair e.V.)


Seit über 20 Jahren unterstützt TransFair e.V. benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern. Fairtrade verbindet Produzenten und Konsumenten und unterstützt Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter im globalen Süden, damit sie die Armut aus eigener Kraft überwinden, ihre Stellung stärken und ihr Leben selbst bestimmen können.

Als gemeinnütziger Verein handelt TransFair e.V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum.

TransFair wird von rund 30 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Sozialarbeit, Verbraucherschutz, Genossenschaftswesen, Bildung, Politik und Umwelt getragen. Die Mitgliedsorganisationen, darunter Misereor, Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst und die Welthungerhilfe, unterstützen TransFair mit konkreten Aktionen und tragen die Idee des fairen Handels in ihre Netzwerke.

Faire Produkte

Die Vielfalt ist enorm: Von Kaffee, Kakao, Bananen oder Baumwolle über Saft, Tee, Reis, Honig, Zucker und Wein bis hin zu Schnittblumen und Gold – bei all diesen Produkte macht Fairtrade einen Unterschied für die Menschen, die uns täglich den Tisch damit decken.

  • Die am meisten konsumierte Fairtrade-Frucht ist mit Abstand die Banane. Bananen gedeihen rund um den Globus in Äquatornähe. Doch die Produktionsbedingungen sind problematisch, der weltweite Konkurrenzkampf der Exporteure schadet den Schwächsten in der Lieferkette. Mit dem Kauf von Fairtrade-Bananen leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen sowie in Kooperativen organisierten Kleinbauernkooperativen in sogenannten Entwicklungsländern.
  • Der Großteil der Schnittblumen- und Pflanzenproduktion erfolgt in Ländern des globalen Südens. Für diese Länder spielt die Blumen- und Pflanzenindustrie eine immer bedeutendere Rolle und bietet tausenden Arbeitskräften einen Arbeitsplatz. Oft kennen sie ihre Rechte als Arbeitnehmer nicht, niedrige Löhne, und mangelnde Arbeitssicherheit verschlechtern die Situation.
    Fairtrade stärkt ihre Position. Dabei sind die Fairtrade-Standards das Werkzeug, um Entwicklung voranzubringen. Dazu gehören Arbeitsschutz, der Weg von Mindestlöhnen hin zu existenzsichernden Löhnen, Versammlungsfreiheit und Umweltkriterien.
  • Faire Produkte - Übersicht

Die Kriterien

  • Kriterium 1: Ratsbeschluss

Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse sowie im Bürgermeister*innenbüro wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt.

  • Kriterium 2: Steuerungsgruppe

Eine Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town und darüber hinaus die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.

  • Kriterium 3: Produkte

In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl.

  • Kriterium 4: Zivilgesellschaft

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.

  • Kriterium 5: Öffentlichkeitsarbeit

Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort.

Unterstützer*innen des fairen Handels in Oldenburg in Holstein

In Oldenburg zeigt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde um Pastor Jörn Lauenroth und der Verein „Dwarslöper“ e. V. Engagement. Die Unterstützung findet in Form von Bildungsarbeit und der Verwendung von fair gehandelten Waren statt. Faire Produkte und Dienstleistungen sind in Oldenburg in vielfältiger Form zu finden. Zu den beteiligten Gastronomiebetrieben zählen: Biomarkt & Bistro „Wilde Rübe, das Oldenburger Stadtcafé und das Café Leselampe in der Kuhtortstraße. Beteiligt sind die Blumenhäuser Andersen und Otto. Darüber hinaus sind viele Produkte in den Handelsketten Aldi Nord, Lidl, Rewe Schock, Edeka Nils Weinberg und dem famila Warenhaus am Voßberg erhältlich. 

Steuerungsgruppe

Mitglieder der Steuerungsgruppe: Klara Scheibe (Zivilgesellschaft), Angelika Kruse (Zivilgesellschaft), Frank Roars (Gastronomie), Kerstin Ruwoldt (politische Vertreterin), Cora Brockmann (Verwaltung).

Sie möchten sich für den fairen Handel einsetzen und Teil des Netzwerks werden?

Bei Interesse oder Fragen zum Thema Fairtrade, wenden Sie sich gern an das Oldenburger Stadtmarketing per Mail an stadtmarketing@stadt-oldenburg.landsh.de oder telefonisch an 04361/ 498 155.

Aktionen 2022

Faires Frühstück

Am Wochenende vom 09.-10. April 2022 feierte das Format „Faires Frühstück“ Premiere. Der Aktionstag lud dazu ein, fair in den Tag zu starten und vielfältige faire Produkte kennenzulernen. Dass sich mit Fairtrade-Produkten ein üppig gefüllter Frühstückstisch decken lässt, zeigten das Stadtcafé und das Café Leselampe im Rahmen der Aktion. Frühstücksliebhaber könnten sich über Kaffee, Kakao, Honig, Marmelade und Schokoaufstrich bis hin zu Bananen, Saft und vieles mehr freuen. Im Fokus stand, dass die fair gehandelten Produkte einen Teil dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten im Ursprung zu verbessern. Kleinbauernorganisationen und Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika werden unterstützt, ihre Produkte zu fairen Preisen anzubieten, um dadurch faire Löhne an die dortigen Arbeiter zahlen zu können. In erster Linie steht das Fairtrade-Siegel somit für sozial-nachhaltige Produkte.


Fairtrade-Rosen zum Gildemontag

Auf 300 Fairtrade-Rosen durften sich Besucherinnen und Besucher der Stadt Oldenburg in Holstein am Gildemontag freuen. Am 20. Juni 2022 startete die Lenkungsgruppe passend zu den Oldenburger Tagen der Rose eine Blumenaktion. 300 rot leuchtende Rosen wurden an Passantinnen und Passanten in der Innenstadt, die sich den Gildeumzug anschauen wollten, verschenkt. Die Rosen, bei denen es sich selbstverständlich um ein Fairtrade-Produkt handelt, wurden außerdem lokal eingekauft, um den heimischen Einzelhandel zu unterstützen. Ein Anhänger, der an den Rosen befestigt war, machte zudem auf die Kampage Fairtrade aufmerksam.

Faire Woche 2022

Vom 16. bis zum 30. September dreht sich in diesem Jahr bei der Fairen Woche alles um das Thema Textilien. Das Motto lautet "Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“.

Was ist die Faire Woche?
Seit 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels.

Von wem wird die Faire Woche organisiert?
Die Faire Woche wird vom Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit Fairtrade Deutschland e.V. und dem Weltladen-Dachverband e.V. veranstaltet.

Wie lautet das diesjährige Motto ?
Unter dem Motto "Fair steht dir #fairhandeln für Menschenrechte weltweit"– beschäftigt sich die Faire Woche 2022 mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften in der Textil-Lieferkette. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema: https://www.faire-woche.de/faire-woche-2022/jahresthema

Welche Aktionen finden in Oldenburg in Holstein statt?

Grundsätzlich: Die Stadt Oldenburg in Holstein ist am 24.09.2020 erstmalig mit dem Titel „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet worden und befindet sich aktuell, nach zwei Jahren, im Prozess der Titelerneuerung.

Informationsangebot
Im Oldenburger Rathaus bietet ein Informationstisch die Möglichkeit alltägliche Fairtrade-Produkte kennen zu lernen und durch
anschauliche Materialien in das Thema Fairtrade einzutauchen.

Petition "GOOD CLOTHES, FAIR PAY"
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eine Unterschrift für die Petition "GOOD CLOTHES, FAIR PAY" zu leisten. Die Petition fordert gesetzliche Rahmenbedingungen, die faire Löhne für Textilarbeiter*innen schützen können. Informationen zur Petition finden Sie hier: https://www.faire-woche.de/mitmachen/petition-good-clothes-fair-pay

Postkarten-Aktion „Danke, dass du den fairen Handel unterstützt“
Beim Einkauf/ Besuch in einem Fairtrade-Netwerkpartner in erhalten Kunden eine „Danke, dass du den fairen Handel unterstützt-Postkarte". Die Postkarte liefert Kurzinformationen zum Thema Fairtrade und dient als Erinnerungsstück.


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