Auszug - Sachstandsbericht zum potenziellen Geschosswohnungsbau auf einer Fläche zwischen Göhler Straße und Am Rathsland
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Wortprotokoll |
Zu Beginn erinnert Herr Ruwoldt daran, dass es sich bei dem TOP um eine reine Informationsvorlage handelt und übergibt das Wort anschließend an Herrn Dr. Liedl.
Herr Dr. Liedl erläutert ausführlich die Inhalte und Ergebnisse seines Gutachtens. Er beschreibt den Ist-Zustand der Waldfläche, der Wiese und der Wasserfläche sowie der Wege, die das Gebiet durchziehen.
Er teilt mit, dass bisher noch keine artenschutzrechtliche Untersuchung durchgeführt worden sei, nur die offensichtlich wahrnehmbare Krähenkolonie sei daher im Gutachten erwähnt worden. Über das Vorhandensein anderer geschützter Arten wie z. B. Fledermäuse könne er daher nur spekulieren. Im weiteren Verfahren würden aber weitergehende Untersuchungen diesbezüglich stattfinden.
Bzgl. der Waldfläche teilt Herr Dr. Liedl mit, dass er nach Untersuchung den nördlichen Bereich für eine Bebauung geeigneter halte. Die westliche Waldfläche sei hochwertiger und sollte daher eher erhalten bleiben. Die im Gutachten enthaltene Entwurfsskizze über eine mögliche Bebauung des Grundstückes stelle einen Kompromiss aufgrund eigener Abwägungen dar. In der Skizze wurden auch evtl. möglich erforderlich werdende zusätzliche Flächen zur Regenrückhaltung berücksichtigt. Die genaue Größe müsse jedoch zu gegebener Zeit in einer hydraulischen Berechnung ermittelt werden, die beiden blauen Wasserflächen in der Skizze dienten nur zur Veranschaulichung.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden die allgemeinen Vor- und Nachteile einer möglichen Bebauung des Grundstückes besprochen. Es wurde über Alternativen nachgedacht, die es ermöglichen, den Wald zu erhalten, aber auch die Notwendigkeit zum kurzfristigen Neubau von Wohnungen gesehen, um der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum Rechnung zu tragen, die u. a. durch die Expansion ortsansässiger Firmen sowie die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe ausgelöst wird.
Abschließend geht Herr Ruwoldt konkret auf die bisher nicht beantworteten Punkte der gestellten Einwohnerfragen ein. So werde entgegen aufgetretener Befürchtungen einiger Anwohner das Gebiet verkehrlich nicht über den Hagedornbusch erschlossen. Die im Entwurf dargestellte „Straße“ sei nur als Fußweg gedacht.
Herr Gabriel ergänzt, dass die angenommene zu geringe Anzahl ausgewiesener Stellplätze nach den Richtlinien des alten (inzwischen nicht mehr gültigen) Stellplatzerlassen eingehalten bzw. sogar überschritten würden.
Bzgl. des Schallschutzes wurde abschließend darauf hingewiesen, dass zwischen den neuen Wohnungen und dem Famila-Markt eine Schallschutzwand angedacht sei. Zusätzliche Lärmeinwirkungen auf die vorhandenen oder neuen Wohngebäude seien daher nicht zu befürchten.