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Vorlage - VO/2018/098  

Betreff: Beschluss über einen Antrag auf Förderung einer neuen Sporthalle aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur"
Status:öffentlich  
Ansprechpartner/in:1. Bürgermeister Voigt
2. Herr Gabriel
Federführend:FB 3 Hochbau, Unterhaltung, Liegenschaften Bearbeiter/-in: Gabriel, Stefan
Beratungsfolge:
Stadtverordnetenversammlung Entscheidung
19.09.2018 
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

 

Die abgängige Sporthalle des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums wird vorbehaltlich des Erhalts einer Förderung durch einen Neubau ersetzt. Dieser Neubau soll als Mehrzweckhalle mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 7.041.750,00 € ausgeführt werden. Hierfür soll ein Förderantrag für das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gestellt werden.

Im Haushalt 2019 werden Mittel in Höhe von 658.375,00 € bereitgestellt.

Im Haushalt 2019 werden als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2020 Mittel in Höhe von 4.048.987,50 € eingestellt.

Im Haushalt 2019 werden als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2021 Mittel in Höhe von 1.535.550,00 € eingestellt.

Im Haushalt 2019 werden als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2022 Mittel in Höhe von 798.837,50 €.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

 

Die ca. 50 Jahre alte Sporthalle des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums ist abgängig und in der Fläche zu klein für die heutigen pädagogischen Anforderungen eines modernen Sportunterrichts. Ursprünglich war in einem der Hallenteile ein Lehrschwimmbecken untergebracht. Dies wurde bereits vor ca. 30 Jahren abgedeckelt. Die so gewonnene Fläche wurde dem allgemeinen Sportunterricht zugeführt. Die alten Installationen wurde jedoch nie zurückgebaut.

Eine im Jahr 2015 durchgeführte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat die Notwendigkeit eines Ersatzneubaus für die Sporthalle auf dem Gelände des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums festgestellt. Auch die Grundlagenermittlung und Kostenschätzung der mit den Planungen für die Schulsanierungen beauftragten Planer bestätigt die Abgängigkeit der vorhandenen Halle. Sie attestieren der Halle große baupysikalische, hygienische, brandschutztechnische und bauliche Mängel. Die Schadstoffgutachter stellten in den verschiedenen Bauteilen der Bestandssporthalle des Gymnasiums die Stoffgruppen Asbest, PAK, PCB und KMF fest.  Überdies ist die Halle nicht barrierefrei.

Die Schule benötigt für die Durchführung eines modernen Sportunterrichts eine den heutigen pädagogischen und sonstigen Anforderungen genügende Sporthalle. Die vorhandene, ca. 50 Jahre alte Sporthalle ist in der Fläche zu klein und bietet keine DIN gerechten Spielfeldeinteilungen.

Alle Oldenburger Schulen führen regelmäßig Veranstaltungen oberhalb der Versammlungsstättenrichtlinie durch, die durch Einzelgenehmigungen erlaubt werden. Diese werden in Räumlichkeiten durchgeführt, die in keiner Weise den Ansprüchen von Versammlungsstätten genügen. Um die Genehmigsfähigkeit überhaupt zu erreichen, muss jedes Mal ein großer Aufwand betrieben werden.

Zahlreiche Sportsparten in Oldenburger Sportvereinen bieten ein breites Angebot, sowohl für den Breiten- als auch für den Leistungssport. Dieser wird mit einer hohen Hallennutzungsquote unter anderem auch in dieser Halle durchgeführt. Hallenzeiten in den Oldenburger Sporthallen sind knapp und ermöglichen es bisher nicht, allen Wünschen nachzukommen.

Der vorliegende Entwurf der Voruntersuchungen und des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes zur Städtebauförderung bestätigen die Notwendigkeit einer Mehrzweck- bzw. Stadthalle für kulturelle Zwecke, möglichst mit direkter Anbindung an das Stadtzentrum.

Für die nachhaltige Sicherung des im Moment „auf Eis gelegten“ Oldenburger Kulturlebens wird ein Veranstaltungsort für kleine, mittlere und große Veranstaltungen benötigt. Die städtische KulTour Oldenburg in Holstein GmbH, der Kulturbund Oldenburg und andere kulturelle Vereine sowie die Oldenburger Gilde bestätigen die Notwendigkeit einer multifunktional nutzbaren Halle.

Derzeit werden große Veranstaltungen vornehmlich in der Blain-Halle durchgeführt. Auch für  jede dieser Veranstaltungen werden Einzelgenehmigungen ausgesprochen, da die Halle nicht den Ansprüchen einer Versammlungsstätte entspricht.

Vor dem Hintergrund der Planungen für eine Sanierung und Neuaufstellung der Oldenburger Schulstandorte und unter Berücksichtigung der hierfür aufzuwendenden erheblichen finanziellen Mittel muss über die Nutzung möglichst vieler Synergien beraten werden. Auch die Kostensteigerung für die Sanierung der Aula / Mensa am Freiherr-vom-Stein Gymnasium spielt bei diesen Beratungen eine große Rolle.

Die Kombination von Sporthalle, Mensa und Aula verspricht einige Synergien. Daher sollte darüber beraten werden, ob die Entwicklung einer Mehrfeldhalle mit Angliederung von Mensa und Küche zu einer multifunktionalen Mehrzweckhalle für Schule, Sportvereine, Kultur und Stadt eine sinnvolle Kombination wäre. Die Sporthalle sollte vom Schulbetrieb unabhängig genutzt werden nnen. Vom gemeinsamen Foyer würde der Einblick sowohl in die Mensa als auch in die Halle ermöglicht werden. Bei Sportveranstaltungen oder großen kulturellen Veranstaltungen böte die Mensa Catering-Möglichkeiten. Über die Hallenfläche, die Tribüne, die Galeriebereiche und die Mensa könnten ausreichend Zuschauerplatze für große Veranstaltungen vorgehalten werden.

Positiv wäre, neben einer potenziellen 45 %-igen Förderung in der Kombination Sport, Jugend und Kultur, dass ein solches Mehrzweckgebäude mit seiner Nutzung für Schule, Sport und Kultur bei Gesamtkosten von etwa 7 Millionen Euro günstiger würde, als jede Nutzung für sich allein. Derzeit stehen ca. 3,6 Millionen Euro für die Sanierung der Aula und ca. 5 Millionen Euro für eine neue Sporthalle im Raum.

Negativ wäre, dass die Schaffung einer „Stadthalle“ an diesem Ort zwar im direkten Anschluss an den Innenstadtbereich gebaut würde und natürlich auch ausstrahlenden Charakter für diese hätte, jedoch ihre Nutzungsfrequenz nicht dem Bereich des Marktes direkt dienen würde.

Oldenburg ist Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums. Um ihrer Funktion für die eigene Bevölkerung und auch für den die Stadt umgebenden ländlichen Verflechtungsbereich nachzukommen, ist für die Stadt ein großes, als Versammlungsstätte konzipiertes Mehrzweckgebäude zweckdienlich. Es soll dazu beitragen die Identität und die Gemeinschaft zu stärken und dabei die Kommunikation und den Austausch im sozialen und kulturellen Bereich weiter auszubauen.

Zudem kann das Projekt bei einer ggf. möglichen Konzentration und Neuaufstellung der Schulstandorte die Stadt dabei unterstützen den Schulstandort Oldenburg in Holstein nachhaltig zu sichern und zu attraktivieren, um so auch die Auswirkungen des in der Stadt bereits heute erkennbaren demografischen Wandels abzumildern. Auf der anderen Seite ist es insbesondere der kulturelle Ansatz des Projektes, der den Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung zugute kommen soll.

Der Sporthallenteil soll der hier angesiedelten Schule ermöglichen, ihr Schulsportangebot auszubauen und zu attraktivieren. Zudem soll durch die Angliederung einer ausreichend großen Mensa der Schule nicht nur ein Ort zum Essen, sondern auch ein Ort zum Lernen, sich begegnen und sich austauschen zur Verfügung gestellt werden. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Integration und der Kommunikation in einer sich ausweitenden Ganztagsbetreuung notwendig.

Von dem Projekt könnten deutliche, regional und überregional wahrnehmbare, stadtentwicklungspolitische Impulse ausgehen. Diese sowohl für Jugendliche als auch für ältere Bevölkerungsgruppen.

Durch die Beseitigung des bauphysikalisch desaströsen Altbaus und dem damit verbundenen

Ersatzneubaus unter Einhaltung der EnEV trägt das Projekt in besonderer Weise zur Erreichung der Klimaschutzziele des Bundes bei.

Die Förderquote aus dem genannten Programm beträgt 45 %; in der Summe wären dies 3.168.787,49 €. Kommunale Eigenmittel wären damit in der Größenordnung von 3.872.962,51 € bereitzustellen.

 

Demografische Entwicklung:

 

Die demografische Entwicklung hat Auswirkungen auf den Gegenstand dieser Entscheidung:

 

 

Nein, entfällt.

 

x

Ja, folgende:

Siehe Sachverhalt

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanz. Auswirkungen:

Anschaffungs- und Herstellungskosten einmalig:

                                7.041.750,00 €

 

Finanzierung:

 

a)      Zuschüsse:  3.168.787,49 €

b)      Eigenmittel:  3.872.962,51 €

Laufende Kosten jährlich:

 

Die Betriebskosten sollten gegenüber dem heutigen Aufwand für die alte Sporthalle und das alte Aulagebäude zumindest nicht nennenswert steigen.

 

Finanzierung:

 

entfällt

 

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Anlage/n:

 

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