Informationen vom 29. Dezember 2023
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Jahr 2023 liegt in den letzten Zügen und die Weihnachtsgans ist so langsam auch verdaut. Traditionell beginnt das Neue Jahr für mich mit einigen Einladungen zu Neujahrsempfängen und Jahreshauptversammlungen.
Den Anfang macht unsere Jugendfeuerwehr, die am 6. Januar ihre Jahreshauptversammlung abhält. Die Jahreshauptversammlung der Erwachsenen Kameradinnen und Kameraden folgt dann am 12. Januar. Neben den Jahresberichten und der Durchführung von Ehrungen und Beförderungen steht auch die Wahl des Gemeindewehrführers oder der Gemeindewehrführerin auf dem Programm. Das vergangene Jahr war für unsere Wehr wieder sehr arbeitsreich. Rund 300 Einsätze galt es abzuarbeiten. Dazu natürlich noch die Dienstabende und Sonderveranstaltungen, wie der Hallenflohmarkt, Begleitung von Laternenumzügen und ähnliches. Das alles wohlgemerkt "ehrenamtlich". Wenn man dann in der Zeitung liest, dass fast jede zweite Einsatzkraft im Dienst schon Gewalt erfahren hat, macht mich das fassungslos und auch wütend. Das es sich dabei meistens "nur" um verbale Gewalt in Form von Beleidigungen oder Bedrohungen handelt, macht die Sache nicht besser. Die Einsätze sind auch ohne diese widerlichen Begleiterscheinungen schon fordernd genug. Kaum verwunderlich, wenn die Frustration und Demotivation dann steigt. Hinzu kommt, dass die Täter keine ernsthaften Strafen befürchten müssen. Und hier ist der Rechtsstaat nun wirklich gefordert. Ich denke, dass nur drakonische Strafen zu einer Verhaltensveränderung führen werden. Die Verrohung in großen Teilen unserer Gesellschaft ist durch unangemessene Mildewaltung nicht zu stoppen. Auch wenn es nach meiner Erfahrung im ländlichen Raum noch nicht solche Verhältnisse gibt wie in den größeren Städten, gibt es vereinzelte Fälle auch bei uns. Im Übrigen gelten meine Aussagen natürlich nicht nur für die Feuerwehrleute, sondern für die gesamte Blaulicht-Familie. Ich wünsche den Einsatz- und Hilfskräften, dass sie von solchen negativen Erfahrungen verschont bleiben und fordere sie auf, wenn es passiert, auf jeden Fall Anzeige zu erstatten. Nur auf diesem Weg kann man etwas erreichen.
Im jetzt fast vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden viel erreicht. Das Feuerwehrgerätehaus konnte mit einigen Verbesserungen wieder bezogen werden. Der Fuhrpark wurde weitestgehend erneuert und ist fast wieder vollständig. Die Feuerwehrgebührensatzung wurde erarbeitet und in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember beschlossen. Die Finanzmittel für den Aufzug zum Sozialtrakt wurden bewilligt und die Arbeiten dafür werden zu Beginn des Jahres aufgenommen. Ein Besuch der Jugendfeuerwehr aus unserer Partnerstadt Blain im April hat die Beziehungen zwischen den beiden Wehren weiter vertieft und inzwischen sind schon einige persönliche Freundschaften entstanden. Weitere Besuche sind bereits geplant.
Es war also ein sehr intensives Jahr für unsere Freiwillige Feuerwehr, aber auch ein sehr erfreuliches und erfolgreiches Jahr. Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden, dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkehren. Die Menschen in Oldenburg und der Umgebung wissen ihren Einsatz zu schätzen und zeigen das auch auf vielfältige Weise. Kommt gut ins Neue Jahr und passt auf Euch auf.
Liebe Oldenburgerinnen und Oldenburger, ich wünsche auch Ihnen einen guten Rutsch und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2024 !
Herzlichst
Jörg Saba