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Kommunale Wärmeplanung - Gesamtstädtisches Wärme- und Klimakonzept

Gemäß Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWKG §7 (2)) des Landes Schleswig-Holstein ist die Stadt Oldenburg in Holstein als Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums zur Aufstellung eines kommunalen Wärme- und Kälteplanes verpflichtet. Folgend Wärmeplan genannt.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, einen „Fahrplan“ zur klimaneutralen Wärme- und Kälteversorgung des gesamten Gebäudebestandes im Stadtgebiet bis spätestens 2045 zu entwickeln. Auf diesem Weg sollen Kommunen befähigt werden, ihren Beitrag zu den bundesweiten und landesweiten Klimaschutzzielen zu leisten, nämlich die Treibhausgasemissionen

  • bis  2030 um mindestens 65%
  • bis  2040 um mindestens 88 %
  • bis 2045 um 100% zu reduzieren und den Anteil der regenerativen Energien in der Wärmeversorgung zu steigern.

Somit eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung des gesamten Gemeindegebiets bis spätestens 2045 sicherzustellen.

Einführung in die Thematik

Die Stadt Oldenburg in Holstein startet kommunale Wärmeplanung: Grundstein für eine klimafreundliche Energieversorgung

Ziel der Wärmeplanung ist es, die Wärmeversorgung im Gemeindegebiet langfristig effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, um die CO2-Emissionen zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Die Stadt Oldenburg in Holstein hat bereits mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen.

In 2024 wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Wärmestrukturen und -systeme durchgeführt.

Hierzu gehört die Erfassung von Heizsystemen in Wohngebäuden, öffentlichen Einrichtungen und Gewerbebauten. Außerdem wird die energetische Infrastruktur analysiert.

Auf dieser Grundlage können Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen erarbeitet werden, um den Übergang zu klimafreundlichen Technologien und Energiequellen zu erleichtern.

Wichtige Bestandteile der Planung sind die Prüfung und Förderung von klimafreundlichen Alternativen zur bisherigen Wärmeversorgung. Dazu zählen die Nutzung von Nah- und Fernwärmesystemen, der Einsatz von Wärmepumpen sowie die Verwendung von Biomasse und anderen erneuerbaren Energien. Die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden spielt dabei ebenfalls eine zentrale Rolle. Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung deutlich zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken.

Im Rahmen des Planungsprozesses ist auch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokalen Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Die Kommune wird dazu Gespräche mit allen relevanten Akteuren führen, um deren Bedürfnisse und Perspektiven in die Planung einzubeziehen.

Die kommunale Wärmeplanung ist nicht nur ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz, sondern auch eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie steigende Energiepreise und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Durch eine vorausschauende Planung soll die Kommune unabhängiger von globalen Energiemärkten werden und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Die ersten Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung werden Anfang des ersten Quartals 2025 vorliegen.

Auf Basis dieser Ergebnisse wird die Kommune konkrete Maßnahmen entwickeln, um die Wärmeversorgung zukunftsfähig zu gestalten. Der gesamte Prozess wird durch die Stadtwerke Oldenburg in Holstein als lokalen Energieversorger sowie dem Beratungsunternehmen B E T aus Aachen als Experten begleitet, um sicherzustellen, dass die technischen, ökologischen und ökonomischen Aspekte optimal aufeinander abgestimmt werden.

Die Stadt wird nun nach vollendeter Datenaufnahme den Wärmeatlas erarbeiten.

Nach noch anstehender Potentialanalyse und Bürgerbeteiligung rechnet die Stadt damit, dass der Entwurf des Wärmeplanes im 2./3. Quartal 2025 in das Beteiligungsverfahren geht, so dass ein Beschluss über das Gesamtkonzept voraussichtlich noch in 2025 und somit der Wärme- und Kälteplan beschlossen werden kann.

Nach dieser Beschlussfassung würde dann der Wärme- und Kälteplan dem Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein (MEKUN) zugestellt werden.

Hiernach geht es dann an die Umsetzung der treibhausgasneutralen Wärmeversorgung des gesamten Gemeindegebiets bis spätestens 2045.


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