Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

nach meinem Urlaub melde ich mich mit den neuesten Themen bei Ihnen. 

Am 5. August habe ich meine  Urlaub gerne unterbrochen, um einer Einladung unserer Partnerstadt Blain zu folgen und gemeinsam mit unserem stellvertretenden Bürgervorsteher Lennart Maaß und zwei Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins nach Frankreich zu reisen. Meinen letzten Besuch habe ich noch als Fachbereichsleiter gemacht. Es war also mein erster Auftritt als Oldenburgs Bürgermeister. Gefeiert wurde die zwanzigjährige Partnerschaft zwischen Blain und der englischen Stadt Royal Wootton Bassett. Obwohl ich wegen des SHMF-Konzerts nur bis Samstag bleiben konnte, gab es viele Gelegenheiten zu Austausch mit den Freundinnen und Freunden aus Blain und auch mit britischen Gästen. Im September reist eine Delegation unserer Freiwilligen Feuerwehr zu den Kollegen nach Blain und ich bin schon sehr gespannt, mit welchen Eindrücken und Erfahrungen die Kameradinnen und Kameraden heimkehren werden. Städtepartnerschaften bringen uns einander näher und ermöglichen uns Eindrücke, die wir sonst nicht bekommen würden. Gerade in diesen Zeiten müssen wir uns wieder darauf besinnen, dass der Frieden in Europa nicht selbstverständlich ist und wir uns immer darum bemühen müssen, fremde Kulturen und Traditionen kennenzulernen, um einander besser zu verstehen.

Ich habe es oben schon erwähnt. Am 7. August war das Schleswig-Holstein Musik Festival in unserem Wallmuseum zu Gast. Wieder einmal hatte Petrus seine schützende Hand über uns gehalten und uns bestes Wetter beschert.Die Band Quadro Nuevo begeisterte die zahlreichen Zuschauer und man sah nur zufriedene Gesichter. Ich hatte Gelegenheit auch mit dem Intendanten des SHMF zu besprechen. Er war ebenfalls von unserem Wallmuseum beeindruckt und lobte diesen außergewöhnlichen Spielort. Einer weiteren Zusammenarbeit steht nichts im Wege und ich bin zuversichtlich, dass wir auch im nächsten Jahr ein hochkarätiges Konzert anbieten können.

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche habe ich an einem Bürgermeisterforum teilgenommen, zu dem der Bundesvorstand der DLRG eingeladen hatte. Das Thema lautete "Bädererhalt - Förderung erwünscht !" Auch wenn wir in Oldenburg leider kein Schwimmbad mehr vorhalten, ist das Thema natürlich immer von Interesse. Wir besichtigten das Bad am Stadtwald in Neumünster, das erst vor einigen Jahren grundsaniert wurde. Verschiedene Referenten aus dem Innenministerium, von der Investitionsbank und aus der Praxis haben in ihren verschiedenen Vorträgen die Probleme und Möglichkeiten dargestellt. Auch Landrat Reinhard Sager hat gesprochen und seine Sichtweise dargelegt. Beunruhigend ist, dass nach Aussage der DLRG in den letzten beiden Jahren 50.000 Kinder ohne Schwimmausbildung geblieben sind. Eine unmittelbare Folge der Pandemie. Mit verschiedenen Aktionen, die auch vom Ministerium gefördert wurden, konnte die DLRG aber immerhin den Schwimmunterricht für 10.000 Kinder realisieren. In Zukunft wird es nicht einfacher werden Schwimmstätten zu erhalten. Zwar gibt es Förderprogramme, diese betreffen aber nur die Baukosten. Die wesentlichen Betriebs- und Wartungskosten sind jedoch nicht abgedeckt. Landrat Sager ist der Auffassung, dass diese Problematik nur interkommunal zu lösen ist. Dieser Meinung schließe ich mich an. Oldenburg wird sich auch in Zukunft kein eigenes Schwimmbad leisten können. Aber vielleicht ergeben sich ja Kooperationsmöglichkeiten mit Nachbargemeinden, die ihre Schulkinder in Ermangelung eigener Schwimmhallen nicht selten in weit entfernte Schwimmbäder kutschieren müssen.

Gestern Nachmittag war ich dann noch beim Dialogforum zur Festen Fehmarnbeltquerung. Zwei Punkte will ich herausheben. Positiv ist, dass es von Seiten der Landesregierung Signale für die Einrichtung einer Baustellenkoordination gibt. Man ist sich auf allen ebenen einig, so dass es hier zeitnah zu einer guten Lösung kommen wird. Leider gibt es auch schlechte Neuigkeiten. Wie bekannt ist, wird der Schienenverkehr am 31. August ab Neustadt in Holstein nach Fehmarn komplett eingestellt. Im Dialogforum wurde nun darüber berichtet, dass es noch erhebliche Schwierigkeiten gibt und insbesondere die Kommunikation der DB Regio bzw. von NAH SH in Richtung Kundinnen und Kunden schlecht ist. In 14 Tagen soll der Schienenersatzverkehr beginnen und ich befürchte, dass es leider nicht reibungslos laufen wird. Wir werden versuchen kurzfristig die wichtigsten Informationen auf unserer Homepage zur Verfügung zu stellen. 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Bleiben Sie gesund !

Herzlichst

Jörg Saba