Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

am vergangenen Sonntag fand der Frühjahrsempfang der Stadt Oldenburg statt. Unserer Einladung waren  ca. 250 Gäste gefolgt. Nach einem Come Together in der Mensa und der Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, fand die Veranstaltung dann im Stadttheater statt. Zum ersten Mal war auch der neugewählte Landrat Timo Gaarz erschienen und sprach ein Grußwort für den Kreis Ostholstein. Zwei Musikerinnen der Kreismusikschule Ostholstein unterhielten uns mit zauberhafter Musik. Traditionell berichtete die Bürgervorsteherin von den wichtigen Erieignissen des letzten Jahres. Im Anschluss durfte ich den anwesenden Gästen dann einen Ausblick auf die Schwerpunkte dieses Jahres geben. Ein Höhepunkt war die Ehrung verdienter Helferinnen der Oldenburger Tafel e.V. . Frau Ulrike Zander, Frau Maria Jakobowski und Frau Astrid Kellermann wurden für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet. Wie immer wurde zum Schluss der Veranstaltung gemeinsam das Schleswig-Holstein-Lied gesungen. Ein würdiger Abschluss für einen wie ich finde gelungen Frühjahrsempfang. Die ansprachen sind in Kürze auf unserer Internetseite nachzulesen.

Am vergangenen Freitag war ich Gast der Mitgliederversammlung der Vereinigung Norddeutscher Wohnungsunternehmen in Kiel. Energiewendeminister Goldschmidt war auch vor Ort und berichtete von den Herausforderungen der Energiewende. Im Anschluss an seinen Vortrag entwickelte sich eine rege Diskussion. Dabei ging es um die Hürden des ausufernden Bürokratismus und die Frage, wie denn die Energiewende finanziert werden soll ? Am Beispiel der Stadt Flensburg wurde aufgezeigt, dass die Energiewende und die Umsetzung der Wärmeplanung die Stadt 837 Millionen Euro kosten wird. Festzuhalten bleibt, dass der Minister keine Antwort auf die Frage der Finanzierung geben konnte. Große Sorge herrscht auch bei den Wohnungsbauunternehmen, die den Spagat zwischen dem Bedarf an Neubauten und den Erfordernissen notwendiger energetischer Sanierungsmaßnahmen schaffen müssen. Auch hier gibt es mehr Fragen als Antworten. Ich habe aktuell den Auftrag zur Erstellung unseres Kälte- und Wärmeplans unterzeichnet. Wir benötigen dringend eine Zukunftstrategie für unsere Wärmeversorgung. Diese Strategie muss natürlich zielgenau sein und den Anforderungen der verschiedenen Quartiere entsprechen. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende des Jahres  die Planung weitestgehend abgeschlossen haben, um dann weitere Schritte einzuleiten. Das hängt dann aber sicherlich auch von der Finanzierung des Landes ab. Aktuell wurden von den eingeplanten Mitteln in Höhe von 105 Millionen Euro  nur 2,5 Millione Euro in den Haushalt eingestellt. Natürlich stellt sich dann die Frage, wie dann das Ziel einer der größten kommunalen Transformationsprozesse erreicht werden soll. 

Auf dem Rückweg aus Kiel erreichte mich dann eine Nachricht meiner Mitarbeiterin, dass ich mich doch bitte dringend bei dem Sprecher der Tennet melden soll. Mir schwante nichts Gutes. Ich erreichte den zuständigen Mitarbeiter bei der Tennet und musste erfahren, dass die Bundesnetzagentur dem Bau einer weiteren 380 KV-Leitung von Kiel über Trent (Kreis Plön) bis zum geplanten neuen Umspannwerk in Göhl zugestimmt hat. Für uns Oldenburger bedeutet das, dass eine weitere Freileitungstrasse durch unser Stadtgebiet verlaufen wird. Nähere Informationen habe ich noch nicht erhalten. Mit dem Landrat habe ich vereinbart, dass wir gemeinsam mit dem Göhler Bürgermeister Thomas Bauer ein zeitnahes Gespräch mit der Tennet führen werden und dann hoffentlich etwas schlauer sind. Insgesamt aber keine erfreulichen Neuigkeiten.

Am kommenden Samstag beteilgen wir uns natürlich wieder an der landesweiten Aktion "Unser sauberes Schleswig-Holstein". Gemeinsam wollen wir unsere schöne Stadt noch etwas schöner und vor allen Dingen sauberer machen. Um 9:30 Uhr beginnt die Aktion mit der Begrüßung auf dem Großparkplatz vor dem Bildungs- und Kulturzentrum in der Göhler Straße. Für ungefähr 2 Stunden werden wir dann in Gruppen Abfall sammeln und dann gegen 11:30 Uhr im Schützenhof ein gemeinsames Mittagessen einnehmen. Neben den Vereinen und Verbänden sind natürlich auch alle anderen Mitbürger und Mitbürgerinnen eingeladen uns zu unterstützen. Handschuhe, Müllpicker und Abfallsäcke sind vor Ort vorhanden.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Bleiben Sie gesund !

Herzlichst

Jörg Saba