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Vorlage - VO/2018/012  

Betreff: Schulsozialarbeit;
hier: Antrag der Schulleitung des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums auf Aufstockung der Wochenstundenzahl
Status:öffentlich  
Ansprechpartner/in:1. Herr Saba
2. Bürgermeister Voigt
Federführend:FB 2 Bürgerbüro - Gesellschaftliche Angelegenheiten Bearbeiter/-in:Bürgermeister Saba, Jörg
Beratungsfolge:
Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten Vorberatung
07.03.2018 
Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten (offen)   
Hauptausschuss Vorberatung
15.03.2018 
Sitzung des Hauptausschusses geändert beschlossen   
Stadtverordnetenversammlung Entscheidung
22.03.2018 
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
Antrag der Schulleitung und Jahresbericht SSA  
E-Mail des Schulleiters vom 19.02.2018  

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

 

Die Vereinbarung mit dem Deutschen Kinderschutzbund  ist dahingehend zu ändern, dass am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ab dem Beginn des Schuljahres 2018/19 eine Schulsozialarbeiterin bzw. ein Schulsozialarbeiter mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von .. Stunden eingesetzt wird.

 

Die zusätzlichen Kosten in Höhe von …………….€ werden über den Nachtragshaushalt 2018 zur Verfügung gestellt.

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

 

 

Mit beigefügten Schreiben vom 13. November 2017 beantragt der Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums die Aufstockung der Wochenstundenzahl für Schulsozialarbeit von derzeit 6 auf 25 Stunden.

 

In dem Antrag weist der Schulleiter darauf hin, dass trotz der seit April 2016 erfolgten Erhöhung der Wochenstunden das Konzept für die Schulsozialarbeit an der Schule nicht realisiert werden konnte. Die Nachfrage nach den Angeboten der Schulsozialarbeit am FvSG von Eltern, Lehrkräften und Schülern/innen steigt weiterhin, so dass der Bedarf aus Sicht der Schulleitung nicht angemessen bedient werden kann. Um das sozialpädagogische Konzept einzuleiten und der aktuellen Situation angemessen zu begegnen, hält sie die Aufstockung auf 25 Wochenstunden für erforderlich (z. B. 5 Stunden täglich Präsenzzeit).

 

Aus dem Schuljahresbericht 2016 der Schulsozialpädagogin Frau Utesch geht hervor, dass die Nachfrage nach Beratungen steigt und die vorhandenen Kapazitäten damit ausgereizt sind. Für Arbeitsfelder wie Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsarbeit mit Schülern und Eltern bleibt bei der vorhandenen Wochenstundenzahl nur sehr wenig Raum. Es ist zu beobachten, dass vermehrt auch ältere Schüler/innen Beratungsangebote annehmen. Die Komplexität der Gesprächsinhalte nimmt stark zu. Psychische Belastungen durch verschiedene Aspekte nehmen immer mehr Raum ein und verlangen nach engen Kontakten zu Therapeuten und Psychologen.

 

An den Oldenburger Schulen werden derzeit wöchentlich 70 Stunden Schulsozialarbeit durchgeführt. Auf die Wagrienschule entfallen davon 39 Stunden, auf die Grundschule am Wasserquell 25 Stunden und auf das Gymnasium 6 Stunden. Der mit der Durchführung der Schulsozialarbeit beauftragte Träger (DKSB) erhält zur Deckung der Betriebskosten einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 97.600,00 €, der an die Personalkostenentwicklung nach TvÖD gekoppelt ist. Dieser Zuschuss setzt sich 2017 wie folgt zusammen

:

 

  • Landesmittel gemäß § 28 FAG                   46.962,13 €
  • Landesmittel für SSA Grundschulen           15.810,00 €
  • städtischer Anteil                                         34.827,87 €

insgesamt:                                                 97.600,00 €

 

Die Landesmittel wurden bisher bedarfsabhängig eingesetzt. Die Verteilung des jährlichen Zuschusses auf die Schulen ergibt folgendes Bild:

 

  • Wagrienschule                      56.945,04 € (Personal-/Sachkosten)
  • GS am Wasserquell              31.953,84 € (dito)
  • FvS Gymnasium                     8.701,12 € (dito)

Insgesamt:                           97.600,00

 

 

Würde man die Landesmittel und den städtischen Zuschuss gemäß ihrem Zweck und der Schüler/innenzahl verteilen, ergebe sich derzeit folgendes Bild:

 

 

Landesmittel § 28 FAG

Landesmittel SSA an Grundschulen

Städtischer Zuschuss

gesamt

GS am Wasserquell (323)

rd. 11.211

rd. 15.290 €

rd. 8.314 €

rd. 34.815 €

Wagrienschule (482) (11)

rd. 17.112 €

     rd. 520  €

     rd. 12.690 €

   rd. 30.322 €

FvSG (537)

rd. 18.639 €

------

rd. 13.822 €

   rd. 32.461 €

 

 

In der Vergangenheit lag der Fokus der Schulsozialarbeit auf der Tätigkeit in der Gemeinschaftsschule. In den letzten Jahren wird jedoch auch ein steigender Bedarf von der Grundschule und dem Gymnasium festgestellt. Hieraus folgten Aufstockungen der ursprünglichen Wochenstundenzahl.

 

Der Aufwand für die Schulsozialarbeit hat sich seit ihrer Einführung zum Schuljahr 20078/2009 wie folgt entwickelt:

 

Zeitraum

Anzahl Stunden pro Woche

Zuschuss an den Träger

p.a.

Städtischer Zuschuss p.a.

ab 2008/2009

25

26.000,00 €

26.000,00 €

ab 01/2011

37

38.000,00 €

38.000,00 €

ab 11/2011

54

57.000,00 €

47.180,24 €

2012

54

57.000,00 €

16.902,39 €

2013

54

57.000,00 €

  6.372,05 €

2014

54

57.000,00 €

14.213,05 €

2015

54

57.000,00 €

         0,00 €

2016

54/59

83.500,00 €

17.409,02 €

2017

70

97.600,00 €

33.077,49 €

2018

70/89

         110.200,00 €

45.677,49 €

2019

89

         131.200,00 €

66.677,49 €

 

 

 

 

 

Die Notwendigkeit der Aufstockung der Schulsozialarbeit am Gymnasium kann von der Verwaltung nicht abschließend beurteilt werden. Festzustellen ist jedoch, dass die Problemlagen an den verschienden Schulen aufgrund unterschiedlicher Aspekte nicht vergleichbar sind und das die Schulsozialarbeit am Gymnasium im Verhältnis zu den anderen Schulen deutlich unterrepräsentiert ist. Laut Auskunft des DKSB als Träger der SSA  wird zum Beispiel am Gymnasium in Bad Schwartau (600 Schüler/innen) SSA mit 19 Stunden in der Woche angeboten. Am Gymnasium in Neustadt in Holstein (550 Schüler/innen) sind es dagegen 39 Stunden in der Woche. Ein Einvernehmen mit der Schulleitung darüber, die Wochenstunden zunächst auf 15 statt 25 Stunden aufzustocken konnte nicht erreicht werden. Die Schulleitung ist der Auffassung, dass 25 Wochenstunden notwendig sind, um den vorhandenen Bedarf abzudecken.

 

Die Aufstockung der Wochenstunden am Gymnasium auf 25 Stunden löst zusätzliche Kosten in  Höhe von 33.600 € p. a. aus.  Die Personalkosten für eine Sozialpädagogin (Tarif SuE; S11b) belaufen sich auf 29.000 €. Hinzu kommen Overheadkosten in Höhe von 4.600 €. Dieser Aufwand geht vollständig zu Lasten des städtischen Anteils, da die Förderung aus Landesmitteln bereits ausgeschöpft wird.

 

Um die zusätzlichen Kosten zu minimieren, käme auch eine Neuverteilung der Wochenstunden an den Schulen in Betracht. Dieses ginge jedoch zu Lasten der Schulsozialarbeit an der Grundschule am Wasserquell und / oder der Wagrienschule.

 

 

Demografische Entwicklung:

 

Die demografische Entwicklung hat Auswirkungen auf den Gegenstand dieser Entscheidung:

 

 

Nein, entfällt.

 

X

Ja, folgende:

Sinkende Schülerzahlen haben eine Erhöhung des städtischen Anteils zur Folge, wenn die Förderung des Landes unverändert bleibt

 

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Finanz. Auswirkungen:

Anschaffungs- und Herstellungskosten einmalig:

entfällt

Finanzierung:

entfällt

Laufende Kosten jährlich:

131.200 € ( für 2018 ca. 110.200 €)

Finanzierung:

städtischer (Nachtrags-)Haushalt

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlage/n:

 

Antrag der Schulleitung und Jahresbericht SSA

E-Mail des Schulleiters vom 19.02.2018

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Antrag der Schulleitung und Jahresbericht SSA (3168 KB)      
Anlage 2 2 E-Mail des Schulleiters vom 19.02.2018 (415 KB)      
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