Der Absicht des Bürgermeisters, zunächst die Gründe für den geringen Wasserstand im Schmützteich zu ergründen und dann einen Sanierungsvorschlag zu unterbreiten, wird zugestimmt.

Der Schmützteich wurde 2009/2010 durch die Stadt, aber auch mit ehrenamtlicher Unterstützung saniert. Dazu gehörte eine Entschlammung, aber auch Abdichtungsarbeiten. Allerdings zeigte sich im Nachhinein, dass der Wasserstand nicht auf dem gewünschten Niveau gehalten werden kann.

Als Gegenmaßnahme wurden zusätzliche Dachflächen direkt in den Schmützteich entwässert, um so den Zulauf zu erhöhen und den Wasserstand zu erhöhen. Da dies keinen, zumindest keinen nachhaltigen Erfolg brachte, wurde immer wieder angezweifelt, dass die  straßenseitigen Dachabläufe der ehemaligen Heinrich-Zigelski-Schule wirklich in den Schmützteich entwässern.

Dies Situation war jedenfalls in all den Jahren unbefriedigend. Sie verschärfte sich durch den heißen Sommer 2018, an den sich ein relativ trockner Winter anschloss. Auch in der Landschaft ist zu beobachten, dass sich heute viele Teiche längst noch nicht wieder gefüllt haben. Einen Teich mit chronisch zu niedrigem Wasserstand wie den Schmützteich treffen solche Bedingungen besonders hart. So ist eine Situation zu beobachten, die heute schon als ernst zu bezeichnen ist und zum Kollaps führt, wenn Temperaturen steigen und weitere Niederschläge ausbleiben. So sind in Gesprächen bereits viele Klagen laut geworden. Außerdem gab es einen Leserbrief.

Ich habe zunächst aktuell überprüfen lassen, welche Dachflächen direkt an den Schmützteich angeschlossen sind. Das Ergebnis ist, dass das Wasser sämtlicher straßenseitiger Fallrohre des Gebäudes der ehemaligen Zigelski-Schule tatsächlich in den Schmützteich fließt. Lediglich bei zu starkem Druck geht das überschüssige Wasser über einen Überlauf direkt in die Oberflächenwasserleitung in der Straße.

Es wird geprüft, welche zusätzlichen Flächen mit vertretbarem Aufwand an den Schmützteich angeschlossen werden können. Außerdem soll der Schmützteich gefüllt und dann beobachtet und festgehalten werden, in welcher Geschwindigkeit der Pegel absinkt, um abzugrenzen, welche Verluste auf Verdunstung, welche auf versteckten Abfluss zurückzuführen sind.

Weiter sind Gespräche mit den damals Beteiligten geplant, die vielleicht aus ihrer Tätgkeit noch Schwachstellen der damaligen Sanierung erinnerlich sind.

Aus all dem wird ein Sanierungsvorschlag erarbeitet und dem Ausschuss vorgelegt. Schon heute ist aber festzustellen, dass im Zuge einer Sanierung auch der Bewuchs um den Schmützteich herum stark ausgedünnt werden müsste, um den Laubeintrag zu vermindern.

Die demografische Entwicklung hat Auswirkungen auf den Gegenstand dieser Entscheidung: