Die formelle und sachliche Prüfung der eingegangenen Angebote wird zur Kenntnis genommen. Der Auftrag wird der Firma Asphaltmischwerk Eutin, Straßen- und Tiefbau GmbH 6 Co. KG, Marius-Böger-Weg 1 aus 23717 Stendorf in Höhe von brutto 1.349.563,88 € erteilt.

Die gesamte Baumaßnahme wurde bereits in der Sitzung vom 04.04.2018 im Ausschuss für Umwelt und Bauwesen behandelt. Der Beschluss lautete u.a.:

„Es wird beschlossen, dass das vorhandene Regenrückhaltebecken im Freizeitpark zu erweitern und die bestehende Schmutz- und Regenwasserkanalisation in der Burgtorstraße (Teilbereich) sowie in der Heiligenhafener Chaussee zu sanieren bzw. zu erneuern ist. Im Anschluss ………“

In gleicher Sitzung wurde beschlossen, die bereits geführten Gespräche mit derm Grundstückseigentümer fortzusetzen, um den erforderlichen Grunderwerb für die Erweiterung des bestehenden Regenrückhaltebeckens durchführen zu können.

Für die Erweiterung des vorhandenen Regenrückhaltebeckens wurde der erforderliche Grunderwerb getätigt. Der zur Umsetzung der Baumaßnahme erforderliche wasserrechtliche Antrag mit dem notwendigen landschaftspflegerichen Bgleitplan wurde beim Kreis Ostholstein – FD Boden- und Gewässerschutz – eingereicht. Die wasserrechtliche Genehmigung ging am 21.05.2019 bei den Kommunalen Diensten Oldenburg in Holstein ein.

In der Zwischenzeit wurden die Ausschreibungsunterlagen für die Baumaßnahme erstellt und die Baumaßnahme veröffentlicht. Die Ausschreibungsunterlagen wurden den interessierten Firmen zur Verfügung gestellt. Am 29.05.2019 fand in den Räumlichkeiten der Kommunalen Dienste Oldenburg in Holstein die Submission statt. Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Die Firma Asphaltmischwerk Eutin GmbH & Co. KG gab ein Nebenangebot und die Firma STRABAG AG Direktion Nord zwei Nebenangebote ab.

Die eingereichten Angebote wurden durch das Ingenieurbüro Maas + Müller GdR auf Vollständigkeit sowie inhaltlich geprüft und nachgerechnet. Die Angebotsunterlagen wurden vollständig ausgefüllt; es wurden keine Rechenfehler festgestellt, so dass sich nach der Prüfung keine Änderung der Reihenfolge ergab.

Wertung der Nebenangebote

Das Nebenangebot der Firma Asphaltmischwerk Eutin entspricht nicht den Anforderungen des Leistungsverzeichnisses und ist damit nicht gleichwertig. Aus diesem Grund wird das Nebenangebot nicht gewertet.

Das Nebenangebot Nr. 1 der Firma STRABAG AG entspricht nicht den Anforderungen des Leistungsverzeichnisses und ist damit nicht gleichwertig. Aus diesem Grund wird das Nebenangebot nicht gewertet.

Das Nebenangebot Nr. 2 der Firma STRBAG AG bietet eine Pauschalierung des Titels „Sichern von Versorgungsleitungen“ anstatt einer Abrechnung nach Aufmaß und tatsächlichen Massen an. Da die Leistungen im Bestand ausgeführt werden und somit – trotz Vorlage aller Versorgungspläne – die genauen Mengen nicht ermittelbar sind, sind spätere Diskussionen bei einer pauschalierten Abrechnung vorprogrammiert. Um dieses zu vermeiden, wird das Nebenangebot ebenfalls nicht gewertet.

Nach Berücksichtigung aller Gesichtspunkte, wie z. B. Qualität, Preis, technischer Wert. Ästhetik, Zweckmäßigkeit, Umwelteigenschaften, Betriebs- und Folgekosten, Rentabilität, Kundendienst und technische Hilfe oder Ausführungsfrist, die bei der Auswertung aller Angebote berücksichtigt werden sollen, lässt sich festhalten, dass es sich bei dem Hauptangebot der Firma Asphaltmischwerk Eutin mit dem Angebotspreis von brutto 1.349.563,88 € unter Berücksichtigung der vorgenannten Erläuterungen um das wirtschaftlichste handelt.

Daher ist der Zuschlag auf die Firma Asphaltmischwerk Eutin zu erteilen.

Die für die zu erbringenden Leistungen veranschlagten Baukosten liegen gemäß Kostenberechnung vom 26.04.2019 bei brutto 1.249.621,98 €. Die Auftragssumme liegt somit entsprechend der aktuellen Marktlage um 7,4 % über den berechneten Kosten.

Bei dieser Baumaßnahme handelt es sich um reine Kanalbauarbeiten, d. h. es wird nur die Kanaltrasse mit einem neuen Asphaltbelag versehen. Da insbesondere der Teilbereich der Burgtorstraße einen ganz schlechten Baugrund aufweist (nicht tragfähig bis in einer Tiefe von 2,50 m), ist ein Ausbau in diesem Bereich zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Baumaßnahme sind in dem Wirtschaftsplan 2019 der Kommunalen Dienste Oldenburg in Holstein vorhanden.

Das für den Bau des Regenrückhaltebeckens und der Niederschlagswasserkanäle erforderliche Bauprogramm wird in der kommenden Sitzungsrunde vorgestellt.

Die demografische Entwicklung hat Auswirkungen auf den Gegenstand dieser Entscheidung:

Entwässerungslageplan 1

Entwässerungslageplan 2

Lageplan RRB